Trübe Tage? Lass die Sonne rein!

Ein luftig leichter Titel für ein eher ernstes Thema.

Kennst du Tage, an denen du einfach nicht gut drauf bist? An denen du schlechte Laune hast, traurig bist, antriebslos oder verzweifelt?

Immer mehr Menschen fühlen sich im Alltag überfordert, irgendwie neben der Spur oder  erkranken an depressiven Verstimmungen, was, wenn man nicht auf sich Acht gibt, zu einer handfesten Depression werden kann. Dies kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Oft beginnt das Seelenleben in Schieflage zu geraten, wenn man über eine längere Zeit nicht mehr im Gleichgewicht ist.

 

Im Gleichgewicht bleiben

Im Leben jedes Menschen gibt es unterschiedliche  Bereiche, die Aufmerksamkeit brauchen. Das sind  z.B.  Liebe,  Familie, Kreativität, Ernährung, Sport, Sexualität, Beruf, Finanzen, Freundschaften, Religion/ Spiritualität und so weiter.

In stressigen Phasen verzeiht es einem der Körper, wenn man ein paar Bereiche für einige Zeit vernachlässigt. Manche Menschen kommen auch über längere Zeit gut zurecht, wenn sie sich hauptsächlich auf wenige Bereiche konzentrieren, die ihnen dafür aber enorm viel Glück und Zufriedenheit bringen.

Falls du dich immer öfter wie oben beschrieben fühlst, schau‘ dir einmal deine Lebensbereiche an. Wo könnte es besser laufen? Was hast du vielleicht zu Gunsten eines anderen Bereichs vernachlässigt? Was brauchst du, um glücklich zu sein?

Schreibe dir einmal eine Liste mit allen Dingen, die dich glücklich machen. Und dann suchst du dir für jeden Tag etwas aus, was du in deinen Alltag einbauen kannst.

 

Fokus auf das Positive

Jeder Mensch kann es schaffen, zu einem zufriedeneren Menschen zu werden, der immer öfter ein halbvolles als ein halbleeres Glas sieht.

Eine einfache Übung ist, sich abends zu fragen, was an diesem Tag gut gelaufen ist. Und ja, es gibt Tage, da war anscheinend erstmal so gar nichts gut. Dann muss man auf die Suche gehen. Es hat mit Sicherheit etwas gegeben. Und wenn es nur die freundliche Bedienung beim Bäcker war oder ein Lächeln von einer fremden Person auf der Straße.

Danach überlegt man sich, worauf man sich am nächsten Tag freut. Und wem nicht spontan etwas einfällt, weil er sich etwas Tolles vorgenommen hat, der zückt seine Liste – wie oben beschrieben- und baut irgendetwas Schönes  in den Alltag ein. Mit dieser Übung, wenn man sie denn konsequent durchzieht, kann man sich quasi umprogrammieren. Und irgendwann läuft es einfach wie von selbst. Dann bekommt man einen immer leichteren Zugang, eine Situation, die erstmal nicht so aussieht, positiver bewerten zu können. Man richtet den Fokus automatisch auf’s Positive und bekommt wieder einen Blick für das Glück und die Fülle, in der man lebt.

Ein einfaches Beispiel für die, die gerade noch die Stirn runzeln. Kennst du eine Situation, in der du dich für eine bestimmte Sache interessiert hast? Angenommen, du willst dir ein weißes Auto kaufen. Plötzlich siehst du lauter weiße Autos. Oder an die Mädels unter euch.  Wenn man einen Kinderwunsch hat oder selbst schwanger ist, sieht man plötzlich lauter Schwangere. Kennst du das?

Ich hatte erst vorletzte Woche wieder so ein Aha-Erlebnis. Wir waren in meiner früheren Wahlheimat und Lieblingsgroßstadt Frankfurt. Plötzlich habe ich die vielen Spielplätze gesehen und habe mich gefragt, wo die denn in den letzten fünf Jahren alle hergekommen sind.

Die waren auch vorher schon da, nur als ich noch keine Kinder hatte, habe ich sie einfach nicht wahrgenommen. Und so ist es mit dem positiven Denken. Wenn man beginnt, sich darauf zu konzentrieren, läuft es irgendwann ganz automatisch.

 

Auf Spurensuche gehen

Ich bin echter Fan von Analysen. Was gut helfen kann ist, die „schlechten“ Tage genau unter die Lupe zu nehmen. Was ist passiert, dass der Tag nicht gut gelaufen ist? Wie hast du dich verhalten? Was hast du dir den ganzen Tag über erzählt und was hast du über dein Umfeld gedacht? Begibst du dich evt. sogar in eine Opferrolle und wertest dich dadurch unbewusst ab? Das raubt dir noch mehr Energie, weil du glaubst, in deiner Rolle ausgeliefert und nicht mehr „Herr der Lage“ zu sein.

Schau dir die richtig guten Tage an. Was hat dazu geführt, dass du glücklich und zufrieden warst? Wenn du ein Muster erkennst, kannst du damit weiterarbeiten.

In meiner Ausbildung haben wir geschmunzelt, als unser Trainer sagte: „Es gibt keinen Prinzen, der auf einem Pferd angaloppiert kommt und auch keine gute Fee, die all deine Probleme wegzaubert“  – Enttäuschung in allen Gesichtern 😉 Nein, im Ernst. Jeder muss sein Glück selbst in die Hand nehmen. Nur dann ist man in der Lage, sein Leben in die richtigen Bahnen zu leiten und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen.

 

Ernährung, Sport und Co.

Darüber hinaus gibt es noch andere Dinge, wie z.B. die Ernährung, die man mal unter die Lupe nehmen sollte, wenn man sich einfach nicht gut fühlt. Dies würde hier den Rahmen sprengen und außerdem bin ich keine Ernährungsexpertin. Ich habe in den letzten Jahren viele Dinge ausprobiert, weil es mich einfach interessiert hat. Letzten Endes sagt einem der Körper, was man braucht. Nur wenn man sich in einem dauerhaft gestressten Zustand befindet, können die Signale schon einmal falsch verstanden werden. Wenn man unglaublich viel Lust auf Schokolade hat, kann zum Beispiel auch ein Magnesiummangel dahinter stecken. Denn in Schokolade steckt viel  Magnesium.  Und auch Getränke wie Cola und Kaffee eignen sich nicht wirklich als Langzeittherapie bei zu wenig Schlaf.

Sport oder generell Bewegung an der frischen Luft tun gut und machen den Kopf wieder frei. Sport baut Stress ab, verbessert die Sauerstoffversorgung im Körper und man fühlt sich einfach besser.  Wann hattest du das letzte Mal ein Date mit deinen Turnschuhen?

Wer einen Kalender hat, der annähernd so voll ist wie der eines Managers, der kann probieren, sich einen Termin für sich selbst einzutragen, den er für Sport oder einen Ausgleich nutzen kann. Manchmal geht es nicht anders, weil viele die Zeit für sich selbst als weniger wichtig als berufliche Termine einschätzen.

 

Und Achtung …. jetzt wird es ein wenig spirituell

Nimm dir ein wenig Zeit, setz dich mal in Ruhe hin, schließe die Augen und stelle dir vor, wie du älter wirst und schließlich bei einem Alter von 80 oder 90 Jahren angekommen bist. Dann frag einmal dein altes Ich, welchen Rat es für dich hat. Und was er oder sie nun gerne in seinem/ ihren Leben erreicht hätte. Zu oft laufen wir durch’s Leben, als wären wir unsterblich. Und ich finde, jeder Tag ist eine neue Chance, seinen Zielen und Träumen ein Stückchen näher zu kommen. Dankbar zu sein für all das, was um einen herum ist. Denn nichts, ist selbstverständlich.  Und wir sind nicht hier, um irgendwie möglichst unbeschadet „durch zu kommen“. Jeder Mensch hat doch im tiefsten Inneren Dinge, die die Leidenschaft wecken, die einen antreiben und unglaublich glücklich machen. Finde sie! Und gib ihnen den Raum, den sie brauchen. Niemand anderes wird das für dich tun.

 

Alles Liebe und dir einen wunderbaren Sonntag – vielleicht startest du schon heute?

 

(Was mir sehr wichtig ist: Falls jemand unter euch in der Lage ist, dass er einfach nicht mehr klar kommt und sich in einer ausweglosen Situation sieht, dann such dir bitte professionelle Hilfe.  Das ist keine Schande, sondern ein sehr kluger Schachzug. An dem Punkt sollte man nicht mehr alleine vor sich „hinwurschteln“.)

 

Nadine Kühn, Korbach, Nordhessen, Persönlichkeitsentwicklung, NLP, Coaching 2017

 

 

 

Text: © by Nadine Kühn. All rights reserved.

Bild: © www.pixabay.com

 

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